Paukenschlag im Kryptomarkt Teil 3

Nun nimmt die Dynamik zu. Und die ersten beiden Kryptobanken sind ins
Trudeln gekommen. Die USA rettet und greift ein, denn das könnte größer werden als 2008, als die Lehmann Bank die größte Finanzkrise weltweit auslöste.
US-Behörden schließen Silicon Valley Bank
Bei einem der größten Finanziers von Start-ups hat sich eine milliardengroße Kapitallücke aufgetan. US-Behörden beschlagnahmten die Vermögenswerte der Silicon Valley Bank. Einlagen in Milliardenhöhe wurden an eine neu gegründete Bank überwiesen.
Der Betrieb der Silicon Valley Bank in den USA ist eingestellt worden. Der Bankenversicherer Federal Deposit Insurance Corporation beschlagnahmte das Vermögen der großen Bank.
Dazu beigetragen haben Bankkunden, die ihr Geld aus dem auf Start-up-Finanzierung spezialisierten US-Geldhaus abgezogen haben. Unter den Kunden sind mehrheitlich Angestellte des Technologiesektors und Unternehmen, die mit Risikokapital betrieben werden.
Versicherte Einlagen wurden an Zweckgesellschaft überwiesen
Der öffentliche Einlagensicherungsfonds FDIC teilte mit, dass die Bank über Vermögen in
Höhe von 209 Milliarden Dollar und Einlagen in Höhe von 175,4 Milliarden Dollar verfügt habe. Dass die Vermögen mitten an einem Werktag in den USA beschlagnahmt wurden, ließ den Ernst der Lage erkennen.
Versicherte Einlagen wurden bei der kalifornischen Bank an eine von der FDIC neu gegründete Zweckgesellschaft namens DINB überwiesen, wie die FDIC mitteilte. Die 17 Filialen der SVB sollen am Montag unter Aufsicht dieser DINB wieder öffnen. Die Besitzer von versicherten Einlagen werden dann Zugriff auf ihre Einlagen erhalten. Besitzer von nicht versicherten Einlagen - in den USA üblicherweise Beträge über 250.000 Dollar - rund 237.000 Euro - sollen sich bei der FDIC melden und erhalten dann zunächst ein Besitzerzertifikat über das Geld.
Aktien des Mutterkonzerns gingen um 70 Prozent zurück
Die Überlebensfähigkeit der Bank war in dieser Woche in Zweifel gezogen worden. Die Bank hatte angekündigt, bis zu 1,75 Milliarden Dollar zusammentragen zu wollen, um die Liquidität angesichts Sorgen wegen höherer Zinssätze und der Wirtschaft zu stärken. Der Sender CNBC berichtete, das Vorhaben, an mehr Geld zu kommen, sei gescheitert.
Die Aktien des Mutterkonzerns der Bank, SVB Financial Group, gingen um knapp 70 Prozent zurück. Die Silicon Valley Bank ist auf dem 16. Platz der größten Banken der USA. Weltweit hatten die Probleme der SVB Verunsicherung an den Börsen ausgelöst und insbesondere Bankentitel auch in Europa abstürzen lassen.
Tech-Krise trifft Silicon Valley Bank
Die Silicon Valley Bank aus den USA ist in Turbulenzen geraten. Zuvor war bereits die Kryptobank Silvergate Capital zusammengebrochen. Weltweit sacken deswegen Banken-Aktien ab.
Gleich zwei Nachrichten aus der US-Finanzwelt haben Anleger schockiert: Zum einen zwingt die Krise der Kryptowährungen den Finanzkonzern Silvergate Capital in die Knie. Die Kryptobank gab bekannt, ihren Betrieb einzustellen und freiwillig die geordnete eigene Abwicklung einzuleiten. Es ist nach der Pleite der Krypto-Plattform FTX ein weiterer Branchenriese, der vom Markt verschwindet.
Am Donnerstag hatte bereits die freiwillige Abwicklung der US-Kryptobank Silvergate Capital Schockwellen durch Teile des Finanzsektors geschickt.
Silvergate kündigte an, sämtliche Kundeneinlagen zurückzuzahlen.
(www.tagesschau.de)